Felix war irgendwann mal einer jener Projektleiter, die ständig nachfragen, warum das alles so lange dauert. Sein Entschluss herauszufinden, woran es liegt und nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen hatte größere Folgen,
als er damals dachte – mittlerweile arbeitet er seit mehr als einem Jahrzehnt als Agile Coach, Lean Coach, Scrum Master und in verschiedenen anderen Rollen im agilen Umfeld.
Er ist Mitgründer und Miteigentümer der Agile Process GmbH, einer Firma, die agile Transitionen unterstützt und auch intern nach Prinzipien wie Offenheit, Transparenz und Augenhöhe organisiert ist.
Felix hat in deutschen Mittelständlern und internationalen Großunternehmen bei Prozessverbesserungen geholfen, hat den Aufbau von Projekten unterstützt und Change-Vorhaben begleitet. Er legt aber auch großen Wert darauf, immer wieder auf Teamebene aktiv zu sein, um zu sehen, ob die Veränderungen auch dort ankommen (oder von dort aus vorangetrieben werden) und ihre Wirkung entfalten können.
Er ist regelmäßiger Speaker auf Konferenzen wie z.B. der Agile Cologne oder der Manage Agile.
Before you scale – descale
Wer im Umfeld agiler Skalierung gearbeitet hat, kennt das eiserne Gesetz der Großprojekte: Over budget, over time, under benefits, over and over again.
Dass das immer wieder passiert, liegt daran, dass immer wieder versucht wird, Skalierungsframeworks über Gruppen von Teams zu stülpen, von denen jedes einzelne für sich genommen gar nicht die Voraussetzungen für Agilität erfüllt, weder bei den Kompetenzen noch bei der Technik noch beim Entscheidungsspielraum. Um das zu kompensieren, entsteht eine gut gemeinte Koordinationsschicht, deren Bemühungen sich aber nach und nach als „Bürokratie mit agilen Namen“ verfestigen.
Sinnvoller ist es, zuerst kleine Einheiten agil zu machen und ihnen auf der untersten Ebene Crossfunktionalität, technische Exzellenz und Product Ownership zu ermöglichen. Dafür müssen die dort bereits bestehenden Strukturen entkalkt und flexibel gemacht werden. Ist das erst geschehen, wird es deutlich einfacher, mehrere Teams auf ein gemeinsames Ziel auszurichten, da der Großteil des potentiell bürokratischen Koordinationsbedarfs entfällt. Jetzt wird auch Agilität im Großen möglich.
Der Vortrag richtet sich sowohl an diejenigen, die zum ersten mal das Wagnis agiler Skalierung eingehen wollen, als auch an solche, die bereits damit begonnen haben und sich wundern, warum noch nicht die gewünschten Erfolge eingetreten sind.